Ludwig Pfau (1821-1894) · Briefedition
Datum: 17. 12. 1887
Adressat: Anna Spier
Stuttgart 17 . Dez. 1887
K ö n i g s s t r a ß e N r o. 29
Dein Brief ist glatt angekommen, denn ich hatte am Tag meines Auszugs die Post von der Veränderung benachrichtigt. ( ... )
( . . . )
Mein Verleger sagte mir, daß er die Versendung nach reiflicher Überlegung bis nach Neujahr verschoben habe aus Furcht, das Buch möchte in all dem Strudel der Weihnachtspublikationen, wo der Sortimenter alle Hände voll zu thun hat und die Presse von allen Seiten bestürmt wird, nicht die wünschenswerthe Aufmerksamkeit
finden. Er versprach mir aber meine Exempl. auf Weihnachten. Hoffentlich wird er Wort halten.
( . . . )
( . .. ) Nach Wiesbaden werd ich jedenfalls gehen, aber vorher will ich meine Bücher fertig machen und überhaupt die bessere Jahreszeit abwarten, wo ich nicht so sehr von Husten molestirt bin und nicht jeden Augenblick einen Kartarrhanfall zu gewärtigen habe, dessen Kopferschütterungen der Operation nicht günstig sein können.
( ... ) Ich wollte, ich wäre auch dort, statt in diesem abscheulichen Klima voll Nässe und Nebel.
( ... )
Lebe nun wohl und sei herzlich gegrüßt von
Deinem L. P…
Quelle: Deutsches Literaturarchiv Marbach a. N.
Best.: A: Pfau - o.Nr. -
Transkription: © 1983 Dr. Reinald Ullmann
Erläuterungen:
© 2013 by Günther Emig. Alle Rechte dieser Edition vorbehalten! Kontakt: