Ludwig Pfau (1821-1894) · Briefedition


Datum: 24. 12. 1888
Adressat: Anna Spier


Stuttgart den 24. Dez. 1888

Liebe Anna!

Ich will Dir nur gleich antworten, obwohl Du hoffentlich inzwischen meinen Brief mit der Inlage an Gretel erhalten hast. ( ... )

( . . . )

Wenn ich mit Hörths Aufsatz nicht zufrieden wäre, müßte ich sehr anspruchsvoll sein. Das Hereinziehen persönlicher Verhältnisse in eine solche Arbeit muthet mich - wenn es mich betrifft - zwar immer etwas absonderlich an; aber ich lasse jedem seine Weise, und in Anerkennung meiner etwaiger Verdienste hat ja Hörth des Guten eher zu viel als zu wenig gethan; wenn ich mich darüber beklagen wollte, müßte ich, wie der Franzose sagt, me plaindre que la mariée est trop belle. Ich habe ihm übrigens geschrieben und gedankt.

Nun wünsche ich Dir recht vergnügte Feiertage, ein fröhliches neues Jahr und einen guten, festen Glauben auch ohne Zeichen und Wunder. Sei in aller Herzlichkeit gegrüßt von
Deinem L. P ...


Quelle: Deutsches Literaturarchiv Marbach a. N.
Best.: A: Pfau - o.Nr. -
Transkription: © 1983 Dr. Reinald Ullmann


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