Ludwig Pfau (1821-1894) · Briefedition
Datum: 19. 11. 1884
Adressat: Cotta'sche Buchhandlung
Stuttgart, den 19. Nov. 1884
An die verehrliche Cotta'sche Buchhandlung
Auf Ihre freundliche Zuschrift vom 17. (( des )) kann ich nur erwidern, daß ich das Herrn Roch bereits mündlich gegebene Versprechen auch schriftlich einlösen werde - unter der Voraussetzung natürlich, daß der künstlerische Werth der Illustration ein günstiges Urtheil vollständig rechtfertigt. Da jedoch diese Bedingung durch Herrn Hasemanns Arbeit ohne Zweifel erfüllt wird, so bleibt nur die Schwierigkeit der kurzen Frist, die Sie mir stellen, und auf die ich allerdings nicht gerechnet habe. Ich stecke in diesem Augenblick in ganz anderen Arbeiten und ((Studiengängen??)), so daß ich es doppelt nöthig hätte, die Bilder in guten Stunden studiren und meine Gedanken mit Muße ausbreiten zu können, wie ich das gewohnt bin. Aber ich begreife wohl, daß der Verlagshandlung mit einer verspäteten Anzeige nicht gedient wäre, und will daher, in Anbetracht der früheren freundlichen Beziehungen, in welchen ich zu der Cotta'schen Buchhandlung stand, alle Bedenken bei Seite schieben und mein Möglichstes thun, um Ihrem Wunsche rechtzeitig zu entsprechen.
Indem ich dem neuen Buche mit Interesse entgegensehe, bin ich mit ausgezeichneter Hochachtung
Ihr ergebener
L. Pfau
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Sign.: Cotta Br.
Transkription: © 1983 Dr. Reinald Ullmann
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