Ludwig Pfau (1821-1894)
Ein Begräbnistag.
Es saust der Baum auf ödem Feld
Die Wolken niederhangen;
Das Blühen ist vergangen,
Das Hoffen aus der Welt.
Im Grabe liegt die treuste Brust,
Die Winde drüber wehen;
Das Glück soll nicht bestehen,
Nichts bleibt als der Verlust.
Die Blätter rauschen ab vom Baum,
Im Thal die Nebel weben;
Dahin ist Lust und Leben,
Und Alles ist ein Traum.
Ludwig Pfau: Gedichte. 4., durchgesehene und vermehrte Auflage. Stuttgart: Bonz 1889. S. 89.
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