Ludwig Pfau (1821-1894)
Traum.
Eiskalte Sterne scheinen,
Hoch liegt der Schnee im Feld,
Kein Hauch in allen Weiten –
Wie still ist’s auf der Welt!
Die hohen Kuppeln ragen
Im hellen Mondenglanz –
Auf meinem weißen Grabe,
Da liegt ein grüner Kranz.
Halb will die Hand ihn greifen –
Laß ab, im Grab ist Ruh!
Ich lege mich auf die Seite
Und mache die Augen zu.
Ludwig Pfau: Gedichte. 4., durchgesehene und vermehrte Auflage. Stuttgart: Bonz 1889. S. 88.
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